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Willkommen im LDT Blog. Lesen Sie hier spannende und unterhaltsame Geschichten rund um die Themen Dosierventile, Sauglanzen und Systemtrenner. Tauchen Sie ein in die Welt der Schlauchdosierpumpen. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.

Tränkwasserdesinfektion im Schweinestall


Mobile Spül-, Reinigungs- und Desinfektionsstation

Nutztierhalter müssen die Qualität ihres Tränkwassers sicherstellen, um ihren Pflichten in Bezug auf die Futtermittelhygiene nachzukommen. Der Schweinemastbetrieb von Peter Schleper aus Lähden/Emsland nutzt ein stromloses und mobiles Dosiersystem, um die Tränkwasserqualität nachhaltig zu verbessern und so die wirtschaftliche Situation zu sichern. Das innovative Dosiersystem von Ralf Spieker, S&R Dienstleistung und Marketing aus Hövelhof, bewährte sich zuvor schon im Lebensmittelbereich bei der Desinfektion und Reinigung von Trinkwasserleitungen, Standrohren und Systemtrennern. Dabei werden ein stromloser LDT Dosatron Proportionaldosierer und das rein biologische Desinfektionsmittel OXILITE zur Bekämpfung von Keimen, Bakterien und Viren im Biofilm in den Leitungen verwendet.

Verunreinigtes Brunnenwasser erfordert Desinfektion

Das für die Wasserversorgung des Schweinestalls verwendete Brunnenwasser war durch Coliforme-Bakterien, Eisenoxid und Schwefelverbindungen belastet. Wegen einer Gefährdung der Tiergesundheit entschied sich der Landwirt Peter Schleper für eine Desinfektion der Wasserleitungen. Da ohnehin eine neue Aufstallung geplant war, war der Zeitpunkt günstig, diese Aktion durchzuführen. Zuerst wurde die 200 m lange Hauptleitung zum Stall gereinigt, wobei Spülungen mit dem eingesetzten OXILITE schnell die Ablagerungen des Biofilms zu Tage brachten. Erst nachdem das Wasser nach mehreren Analysen vor Ort einen Redox-Wert von min. 700 mV gezeigt hatte, wurde damit begonnen, auch die Leitungen im Stall zu reinigen.

Die gereinigten Tränkenippel wurden zu Beginn der Spülung wieder montiert, um Druck im gesamten Leitungssystem aufzubauen. Als die Nippel für die Messung jeder einzelnen Tränkestelle erneut demontiert worden waren, trat unmittelbar Biofilm aus den Leitungen aus. Zur Unterstützung der Spülung wurden die Knicks in der Leitung direkt vor den Nippeln mit Rohrleitungsbürsten mechanisch gereinigt, weil diese Abzweigungen eine Ablagerungsfläche für den Biofilm darstellten und für die Rückverkeimung mit verantwortlich waren. Jede Tränkestelle wurde solange gespült, bis wiederum der Redox-Wert min. 700 mV ergab und das Wasser somit keimfrei war.


Biofilm in der Hauptwasserleitung

LDT Dosatron Proportionaldosierer arbeitet ohne Elektrizität

Nach der Reinigung und Desinfektion der Hauptleitung erfolgte die Installation der mobilen Dosieranlage. Ein wichtiger Bestandteil dieses Systems ist ein Dosatron Proportionaldosierer von LDT Dosiertechnik, der das Reinigungs- und Desinfektionsmittel proportional zur Wassermenge dem Wasserstrom unmittelbar zudosiert. Am Wassernetz angeschlossen nutzt der wartungsfreundliche und einfach zu handhabende Dosierer den Wasserdruck als Antriebskraft und benötigt keinen elektrischen Strom. Der Proportionaldosierer arbeitet mit einem volumetrischen Hydraulikmotor und ermöglicht eine kontinuierliche Einspritzung des flüssigen oder lösbaren Konzentrats. Letzteres wird selbstständig angesaugt und vermischt sich mit dem Antriebswasser. Das kontinuierliche Mischen in der Mischkammer des Dosierers sorgt für eine homogene und betriebsfertige Lösung, die sofort verwendet werden kann, zum Beispiel beim Ansetzen einer Desinfektions- und Reinigungslösung. Dabei verhält sich die Dosiermenge immer proportional zum Wasserdurchsatz entsprechend der manuell eingestellten Dosierrate. Eventuell auftretende Durchsatz- und Druckschwankungen im Wassernetz oder Leitungslängen haben keinen Einfluss auf die Dosiergenauigkeit, was eine Installation des Gerätes am gewünschten Platz erlaubt.


Biofilm auf vorher gereinigten Tränkenippeln

OXILITE – ein natürliches Desinfektionsmittel für Trinkwasser

Das verwendete Desinfektionsmittel OXILITE ist ein rein biologisches Natriumhypochlorit hergestellt aus Wasser, Salz und Strom in einem speziellen elektrolytischen Verfahren (Membranzellenelektrolyse). Weil das Mittel weder toxisch noch ätzend ist, kann es bei einer Unterhaltsdesinfektion mit einer 0,1 % Zudosierung (1:1000) im Trinkwasser verbleiben und von den Tieren getrunken werden. Gegenüber anderen Desinfektionsverfahren von Trinkwasser, sei es chemisch z. B. mit Chlordioxid, Chlorbleichlauge und Peroxid-Verbindungen, oder mittels UV-Bestrahlung, Ultraschallbehandlung oder thermischen Behandlungen, hat OXILITE viele Vorteile:

  • es zerstört den Biofilm nachhaltig
  • schneller und zeitnaher Wirkungsgrad mit Depotwirkung
  • geringer Zeitaufwand für die Desinfektion, da keine Nachspülung oder Verweildauer notwendig ist
  • sparsam im Verbrauch
  • desinfiziert das gesamte Leitungssystem inkl. der Entnahmestellen
  • hohe Energieeinsparungspotenziale durch Temperatursenkung
  • hohe Wirksamkeit auch bei Niedrigtemperaturen und Kaltwasser
  • keine spezielle Personaleinweisung notwendig
  • kein Gefahrengut, da es keine Chemikalie ist
  • amtliche Zulassung für den menschlichen Genuss
  • geruchs- und geschmacksneutral
  • ohne gesundheitsschädliche Nebenprodukte
  • weder giftig noch ätzend


Wasserprobe nach der Desinfektion

Langzeitwirkung der Desinfektion nachgewiesen

Der Schweinemastbetrieb setzt das Dosiersystem nun als stationäre Unterhaltsdesinfektion für das Tränkwasser ein. Gleichzeitig werden so alle weiteren wasserbenetzten Leitungen, Armaturen etc. wirksam desinfiziert und sämtliche Keime sowie der Biofilm zerstört. Eine Rückverkeimung über die Tränkenippel ist ausgeschlossen und die Leitungen müssen nach der Desinfektion mit dem biologischen Mittel nicht gespült werden. Die regelmäßigen Analysen bestätigen die einwandfreie Wasserqualität. Um die Langzeitwirkung des OXILITE darzustellen, erfolgten die Untersuchungen nicht nur während der Stoßinjektion zur Leitungsdesinfektion, sondern auch ungefähr zur Mitte der Mastzeit und wiederum kurz vor der nächsten Ausstallung. Die Analysewerte verbesserten sich schnell und lagen bereits während der Leitungsdesinfektion innerhalb der erlaubten Grenzen. Wie wichtig eine kontinuierliche Wasserbehandlung ist, zeigte die versuchsweise Einstellung der Desinfektion für einen Teilbereich des Stalles. Die Analysewerte verschlechterten sich daraufhin drastisch. So fiel die Entscheidung leicht, eine stationäre Unterhaltsdesinfektion als ständige Lösung einzusetzen. Landwirt Peter Schleper sagt dazu: „Im Vergleich zu alternativen Verfahren ist unsere Lösung kostengünstiger und vor allem umweltverträglicher.“

Erfahren Sie mehr im Presseartikel.

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